Zahnschmelz: Der Schutzschild unserer Zähne

Zahnschmelz schützt die Zähne

Zahnschmelz ist die härteste Substanz im menschlichen Körper. Er schützt die Zähne vor äußeren Reizen. Im Laufe der Zeit nutzt sich der Zahnschmelz jedoch ab. Ist er beschädigt, hat das oft schmerzhafte Konsequenzen: Empfindliche Zähne gegenüber Kälte und Wärme oder Karies können die Folge sein.

In diesem Artikel erfahren Sie, was Zahnschmelz ist, welche Funktion er für die Zahngesundheit hat, wie Sie Zahnschmelzabbau erkennen und wie Sie Ihren Zahnschmelz aufbauen können.

Was ist Zahnschmelz?

Zahnschmelz ist die äußerste Schicht des sichtbaren Teils des Zahns, der natürlichen Zahnkrone. Er wird auch Adamantin oder Enamelum genannt. Der gesunde Zahnschmelz ist bei Erwachsenen 1,5 bis 3 Millimeter dick und schirmt das darunter liegende Dentin ab.

Die schützende Schicht besteht zu 97 Prozent aus dem Mineral Hydroxylapatit. Dessen Hauptbestandteile sind anorganische Substanzen wie Calcium, Phosphor und Natrium. Die kristalline Form des Minerals macht den Zahnschmelz so widerstandsfähig und schützt die Zähne vor Bakterien und Säuren.

Da Zahnschmelz kein Nervengewebe enthält und nicht durchblutet ist, ist er schmerzunempfindlich. Das bedeutet jedoch auch, dass Zahnschmelz nicht aus lebenden Zellen besteht und daher auch nicht vom Körper nachgebildet werden kann.

Darüber hinaus ist der Zahnschmelz auch für die Farbe der Zähne mitverantwortlich. Die hohe Konzentration von Hydroxylapatit im Schmelz lässt die Zähne weißer erscheinen. Die kristalline Form sorgt zudem für einen leicht glänzenden Effekt.

Schon gewusst, dass unsere Zähne aus mehreren Schichten bestehen? Erfahren Sie mehr zur Anatomie der Zähne und zum Zahnaufbau.

Warum ist Zahnschmelz wichtig?

Zahnschmelz ist täglicher Belastung ausgesetzt

Zahnschmelz muss einiges aushalten: Essen, Trinken, Kauen oder andere Reize wie beispielsweise Zähneknirschen stellen eine tägliche Belastung dar. Die hohe Widerstandsfähigkeit des Schmelzes schützt die darunterliegenden Schichten des Zahns vor Abnutzung. Dabei wird er selbst jedoch durch die kontinuierliche Belastung nach und nach abgebaut.

Ist der Schmelz beschädigt, steigt das Risiko für Karies und andere Zahnerkrankungen, die im schlimmsten Fall zu Zahnverlust führen können. Darüber hinaus schützt er den Zahn vor Demineralisation durch Säuren, die nach dem Essen als Abbauprodukt von Zucker entstehen.

Da Zahnschmelz kein Nervengewebe enthält und nicht durchblutet ist, ist er unempfindlich gegenüber Temperaturschwankungen – etwa, wenn wir heiße oder kalte Speisen und Getränke zu uns nehmen oder kalte Luft durch den Mund einatmen. Reagieren die Zähne empfindlich oder mit einem kurzen stechenden Schmerz, kann das bereits ein Anzeichen für Zahnschmelzabbau sein. Grund sind freiliegende Dentinkanäle, die den Reiz direkt zum Nerv weiterleiten.

Symptome von Zahnschmelzabbau

Symptome Zahnschmelzabbau

Haben Sie manchmal Schmerzen, wenn Sie etwas Kaltes oder Heißes trinken oder essen? Wirken Ihre Zähne in letzter Zeit gelblicher oder „durchsichtig“ an den Kanten? Beides könnten Symptome für einen Zahnschmelzdefekt sein:

  • Der Grund für empfindliche Zähne (in der Fachsprache Dentinhypersensibilität genannt) ist, dass die Dentintubuli, die gewöhnlich vom Zahnschmelz verschlossen sind, freiliegen. Im Gegensatz zum Zahnschmelz befinden sich im Dentin Nerven, die thermische oder mechanische Reize direkt weiterleiten und so den unangenehmen und blitzartigen Schmerz verursachen.
  • Die Verfärbungen können ebenfalls mit dem dünner werdenden Zahnschmelz zusammenhängen. In der Folge schimmert das darunter liegende gelbliche Zahnbein durch und der Zahn erscheint weniger weiß. Im Licht betrachtet, können die Zähne sogar leicht durchsichtig wirken. Dies fällt vor allem an den Ecken und Kanten der Zähne auf.
  • Der Zahnarzt kann zudem Zahnschmelzkaries feststellen. Diese Form der Karies, die auch Initialkaries genannt wird, ist nur oberflächlich und noch nicht in tiefere Schichten vorgedrungen. Sie ist zwar noch nicht als das sprichwörtliche Loch im Zahn sichtbar, kann sich jedoch bei Nichtbehandlung dazu entwickeln.

Ursachen für Zahnschmelzabbau

Zahnschmelzabbau Ursachen

Zahnschmelz unterliegt einerseits einem natürlichen Verschleiß: Das tägliche Zerkleinern und Kauen von Nahrung führt dazu, dass der Schmelz nach und nach abgenutzt wird. Allerdings ist dies ein sehr langwieriger Prozess. Andererseits gibt es auch zusätzliche Faktoren, die den Zahnschmelzabbau fördern und dadurch zur vorzeitigen Abnutzung beitragen können:

  • Ernährung: Der häufigste Grund, der zu Zahnschmelzabbau beiträgt, ist die Ernährung. Die Ernährungs- und Trinkgewohnheiten haben sich in den Industrieländern in den vergangenen Jahrzehnten stark verändert. Säurehaltige Lebensmittel und Getränke werden häufiger verzehrt. Diese können den Zahnschmelz angreifen.
  • Falsche Zahnputztechnik: Wird beim Zähneputzen zu viel Druck ausgeübt, kann dies langfristig dazu führen, dass der Zahnschmelz geschädigt wird. Auch eine Zahnbürste mit harten Borsten trägt zur Abnutzung des Schmelzes bei. Zahnpasta mit abrasiven Putzkörpern (schmirgelnder Effekt) kann den Zahnschmelz ebenfalls schädigen.
  • Plaque: Als Plaque bezeichnet man den Zahnbelag aus Speichel, Bakterien und Speiseresten, der Teil der normalen Mundflora ist. Wird er nicht gründlich und regelmäßig entfernt, verstoffwechseln die enthaltenen Mikroorganismen Zucker. Dabei entstehen Säuren, die den Zahnschmelz angreifen und ihn demineralisieren.
  • Zähneknirschen: Nächtliches Knirschen kann ebenfalls zu Zahnschmelzabbau führen. Durch das Aufeinanderpressen der Kauflächen ist der Schmelz enormem Druck ausgesetzt. Die zusätzliche Reibung durch das Knirschen führt dazu, dass die Zahnsubstanz abgetragen wird. Im schlimmsten Fall kann der Zahnschmelz so weit abgenutzt werden, dass das darunterliegende Dentin sichtbar wird. Eine sogenannte Aufbissschiene oder Knirscherschiene kann Abhilfe schaffen und den Druck verringern.
  • Magensäure: Bei Refluxerkrankung, wie beispielsweise Sodbrennen, steigt Magensäure die Speiseröhre hoch und kann sogar in den Mundraum gelangen. Besonders tückisch ist der sogenannte stille Reflux, bei dem saure Gase aus dem Magen aufsteigen. Sie gelangen besonders leicht in den Mund und können dort dem Zahnschmelz zusetzen.

Zahnschmelz stärken durch Ernährung

Zahnschmelz stärken durch Ernährung

So hart unser Schmelz von Natur aus auch ist, Säuren weichen ihn auf, wenn sie regelmäßig auf ihn einwirken. Dadurch wird er dünner und porös. Bakterien können leichter anhaften und das Risiko für Karies steigt.

Lebensmittel mit einem niedrigen pH-Wert von 2,5, bis 3,5 können die Demineralisation der Zähne fördern. Darunter fallen unter anderem Äpfel, Erdbeeren, Orangen, Weintrauben, Tomaten oder Salatdressings mit Essig. Komplett auf Lebensmittel mit einem niedrigen pH-Wert zu verzichten, ist jedoch nicht notwendig – zumal gerade in unverarbeiteten Lebensmitteln auch andere wertvolle Stoffe stecken, die zu einer ausgewogenen Ernährung beitragen.

Sie können Ihren Zähnen aber leicht etwas Gutes tun, wenn Sie nach dem Konsum von säurehaltiger Nahrung etwas Calciumhaltiges essen. Das neutralisiert und schützt die Zähne vor Erosion. Das geht ganz einfach mit etwas Joghurt, Quark oder einem Schluck Milch.

Zudem sollten Sie zum Essen Wasser trinken. Das hat einen neutralen pH-Wert von 7 bis 8,5. Es trägt dazu bei, dass die Säurelast im Mund reduziert wird. Limonaden, Energydrinks und andere zuckerhaltige Getränke hingegen fördern die Demineralisation der Zähne zusätzlich, daher sollte hierauf weitestgehend verzichtet werden.

Zahnschmelz aufbauen mit Zahncreme

Zahnschmelz draufputzen statt abnutzen

Anders als Haare und Nägel, die ein Leben lang nachwachsen, regeneriert sich Zahnschmelz nicht von selbst. Studien konnten belegen, dass der noch vorhandene Schmelz durch Zahnpflegeprodukte mit bionischem Hydroxylapatit – besser bekannt als künstlicher Zahnschmelz – wirksam gestärkt werden kann. Dieser wird im Labor hergestellt und weist ähnliche Eigenschaften auf wie die Grundbausteine des natürlichen Zahnschmelzes.

Der künstliche Zahnschmelz in der Bioniq® Repair-Zahncreme oder der Bioniq® Repair Zahn-Milch verbindet sich beim Zähneputzen mit der Zahnoberfläche und verschließt mikroskopisch kleine Defekte. Sogar beginnende Karies-Läsionen können wieder aufgefüllt werden. Eine Schutzschicht wird aufgebaut, die vor dem Abnutzen schützt.

Durch die regelmäßige Verwendung der Bioniq® Zahnpflegeprodukte:

  • wird die Bildung von Zahnbelag reduziert und Karies und Zahnfleischproblemen vorgebeugt
  • reagieren die Zähne weniger schmerzempfindlich auf Kaltes, Heißes, Süßes oder Saures
  • fühlen sich die Zähne glatter an, denn weniger Bakterien können sich auf der Zahnoberfläche festsetzen

Zahnschmelz schonen mit der richtigen Zahnputztechnik

Zahnschmelz aufbauen

Auch die Wahl der Zahnbürste und der Putztechnik kann helfen, den Schmelz zu schonen: Um den Zahnschmelz nicht „abzuschmirgeln“, nutzen Sie am besten eine nicht zu harte Zahnbürste und achten Sie auf eine sanfte Putztechnik. Wenn Sie unsicher sind, welche Härte für Sie geeignet ist, können Sie sich auch von Ihrem Zahnarzt beraten lassen. Einige der neuesten elektrischen Zahnbürsten zeigen bereits an, ob Sie zu fest aufdrücken.

Warten Sie nach dem Essen mindestens eine Stunde mit dem Zähneputzen. Die in der Nahrung enthaltenen Säuren weichen den Zahnschmelz auf. Nach 30 bis 60 Minuten hat der Speichel die Säuren neutralisiert und die Zähne remineralisiert.

Bioniq® Produkte mit künstlichem Zahnschmelz

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